„War ja klar!“ – Vorurteilsbewusstes Arbeiten im Alltag von Bildung und Erziehung

„War ja klar!“ – Vorurteilsbewusstes Arbeiten im Alltag von Bildung und Erziehung – zertifizierte BEP-Fortbildung.

Vorurteilsbewusst zu arbeiten ist in aller Munde, das Thema ist wichtig und aktuell. Unter dem Aspekt habe ich meine Fortbildung auf Herz und Nieren prüfen lassen.

Die Fortbildung habe ich anhand der Vorgaben des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration (HMSI) für zertifizierte BEP-Fortbildungen aufgebaut und durch das Institut für Frühpädagogik wurde im Auftrag des HMSI im Zuge des Anerkennungsprozesses als zertifizierte BEP-Fortbildung geprüft. Am 17.01.2024 habe ich die erfreuliche Mail und die entsprechenden Dokumente erhalten: Meine Fortbildung erfüllt alle Anforderungen an „geeignete BEP-Fortbildung im Sinne der BEP-Qualitätspauschale für Kindertageseinrichtungen und für die Kindertagespflege“.

Das Fortbildungskonzept zu „War ja klar!“ – Vorurteilsbewusstes Arbeiten im Alltag von Bildung und Erziehung wird auf der Webseite von Faktor-Bildung! ebenfalls vorgestellt.

 

Wie ist die Fortbildung entstanden und worum geht es?

„War ja klar“ ist die konsequente Fortsetzung meines Masterstudiums, bei dem ich im Handlungsforschungsprojekt und in der Masterthesis recherchiert und geforscht habe:

Untersucht wurde, wie sich vorurteilsbewusste Arbeit im Alltag von Bildung und Erziehung gestaltet: Kennen pädagogische Fachkräfte praktische Maßnahmen, die vorurteilsbewusstes Arbeiten sichtbar machen? Gibt es konkretes Material, das genutzt wird? Und was bringen Fachkräfte von sich aus mit, worauf sie für vorurteilsbewusstes Arbeiten aufbauen können?

Die Selbsteinschätzung der eigenen Kompetenz zu vorurteilsbewusster Arbeit vor und nach der Teilnahme an der Umfrage im Sommer 2022 zeigte, dass bereits die Auseinander mit den gestellten Fragen dazu führte, dass die Zustimmung dazu, gut vorbereitet zu sein, neu bewertet wurde.

Wie sieht vorurteilsbewusste Arbeit in der Praxis 2022/23 aus? Die häufigsten Antworten waren Fallbesprechungen (73,3 %), Selbstreflexion (73,3 %) und Reflexion im Team (68,9 %). Am besten bekannt sind den Fachkräften die Vielfaltsdimensionen mit je 77,8 % Herkunft, Sprache und Familie. Im Alltag präsent sind in erster Linie die deutlich wahrnehmbaren Faktoren wie Hautfarbe und Muttersprache. Mehr als die Hälfte der Befragten geben an, dass die Kinder unabhängig von ihrer Herkunft und der Sprachen, mit denen sie groß werden, regelmäßig Wertschätzung erfahren.

In der Analyse wurde genauer untersucht, inwiefern unterschiedliche Gruppen von Fachkräften hier differenzierte Sichtweisen einnehmen. Die meisten pädagogischen Fachkräfte sind einsprachig deutsch aufgewachsen. Für die Auswertung wurde betrachtet, ob sie als große Mehrheit in den Einrichtungen (im Bundesdurchschnitt ~ 83 %) und auch in der Befragung (81,1 %), anders antworten als diejenigen, die nicht mit deutsch als einziger Muttersprache aufgewachsen sind. Dabei wurden diverse Aspekte augenfällig.

 

So schön eine positive Haltung ist – Wissen und konkrete Maßnahmen sind vonnöten!

Wenn es um das Erweitern von Kompetenz und Wissen geht, so werden den Fachkräften zwar Fortbildungen ermöglicht und Literatur zur Verfügung gestellt, allerdings sind kaum Materialien für die konkrete Umsetzung von vorurteilsbewusster Arbeit bekannt und nur wenig steht den Fachkräften tatsächlich im Alltag zur Verfügung.

Wie gehen wir als Erwachsene damit um, wenn Kindern Unrecht geschieht? Wo fängt Diskriminierung an?

Was können pädagogische Fachkräfte in der frühen Kindheit dazu beitragen, dass die Kinder, die heute betreut werden, in der Welt von morgen gut zurechtkommen? Bereits vor Schuleintritt wird ein bedeutender Grundstein für das Miteinander in der Gesellschaft gelegt.

vorurteilsbewusst

Die pädagogischen Fachkräfte brauchen Unterstützung darin, sich dieser Aufgabe zu stellen und Handwerkszeug, um dazu beizutragen, dass sie gemeistert werden kann.

Es ist fundamental wichtig, dass wir uns gemeinsam auf den Weg machen, um uns über unser Zusammenleben in der Gesellschaft, über Werte gleichermaßen wie über Vorurteile und Ausgrenzung bewusst zu werden. Auch Chancengerechtigkeit muss mitgedacht werden, um Bildung für alle als Schlüssel nutzen zu können und mit zu betrachten, dass die Dinge nicht immer so sind, wie sie zu sein scheinen.Die Dinge sind nicht immer so, wie sie scheinen.

In der Fortbildung, die angepasst an die Ergebnisse aus der aktuellen wissenschaftlichen Forschung im Rahmen meines Masterstudiums an der Hochschule RheinMain konzipiert wurde, werden grundlegende Begriffe miteinander erarbeitet, Erfahrungen aus der Praxis besprochen und konkrete Herangehensweisen für die Umsetzung im Alltag vorgestellt. Abwechslungsreich wird anhand verschiedener Methoden das eigene Selbst und die Perspektive der anderen mitbetrachtet, anhand von praktischen Einheiten die Bedeutung von vorurteilsbewusstem Arbeiten erfahrbar gemacht. Ein umfassendes Handout rundet die Veranstaltung ab.

 

„War ja klar!“ – und zwar maßgeschneidert vorurteilsbewusst

Je nachdem, welche Unterstützung in der pädagogischen Ausrichtung und für das Team im Alltag gebraucht wird, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Fortbildung zu gestalten: Ein individuell abgesprochenes Tagesseminar ist ebenso möglich wie eine mehrtätige, prozessbegleitende Unterstützung in einer Inhouseschulung. „War ja klar!“ wurde vom als „Vorurteilsbewusstes Arbeiten im Alltag von Bildung und Erziehung“ vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration überprüft und als BEP-Fortbildung (BEP-Modul 3: Inklusion – Vielfalt leben) anerkannt.

Für Auskünfte, weitere Informationen und Anfragen: über das Kontaktformular oder per Mail tina@faktor-bildung.de