Seit dem Sommersemester 2021, direkt im Anschluss an mein Bachelorstudium der Sozialen Arbeit (BASA-online) an der Hochschule Koblenz, studierte ich an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden den Masterstudiengang Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Bildung (maps-B).
Meine Arbeit an der Masterthesis und das Ergebnis
Am 4. Juli 2023 – dem amerikanischen und meinem persönlichen Independence Day – abgegeben und am 22. August 2023 verteidigt. Damit habe ich mit meiner Thesis mein Masterstudium der Sozialen Arbeit mit dem Schwerpunkt Bildung abgeschlossen. Es war ein sehr intensiver und spannender Prozess, eigeninitiativ die Gestaltung der praktischen Umsetzung vorurteilsbewussten Arbeitens im Tätigkeitsfeld von Bildung und Erziehung durch die pädagogischen Fachkräfte im Alltag von Kindertagesstätten zu untersuchen, die Ergebnisse vor dem theoretischen Hintergrund zu analysieren und so die Basis für eine Fortbildung für pädagogische Fachkräfte bzw. ganze pädagogische Teams zu schaffen, die ich bedarfsorientiert konzipiere.
Auch wenn es ein langer Prozess ist, sich auf den Weg von einer ersten Idee bis zur fertigen Masterthesis zu machen, so war es dennoch äußerst spannend und hat mir gezeigt, dass die intensivste Auseinandersetzung mit einem Thema einen selbst wirklich voranbringt.
Die Zeit zwischen der Abgabe und der Verteidigung, bei der ich erst erfuhr, wie meine beiden Gutachtenden meine Arbeit beurteilten, fühlte sich ewig an. Erstgutachter Prof. Dr. Alexander Maier ist mittlerweile wieder in sein Heimatbundesland zurückgekehrt ist, Prof.in Dr.in Siglinde Naumann ist weiterhin als Studiengangsleitung für maps-B tätig ist. Mit dem inhaltlichen Ergebnis und der Bewertung bin ich gleichermaßen sehr zufrieden.
Einen groben Überblick dazu, welcher theoretische und empirische Hintergrund der Arbeit zugrunde liegt, wie die quantitative Forschung aufgebaut war, welche Befunde ermittelt wurden und in welche Interpretation das alles mündete, zeige ich hier gern einen Überblick anhand des Inhaltsverzeichnisses der Masterthesis.
Am Austausch zum Thema bin ich auch nach Fertigstellung der Masterthesis weiterhin interessiert. Ich freue mich über jede Nachricht, die mich dazu erreicht, beispielsweise sehr gerne über das Kontaktformular.
Mastertheis fertig – und jetzt?
Ende August war aus der Thesis das Grobkonzept für die Fortbildung bis dahin weiterentwickelt worden, dass der nächste Schritt möglich war: Ich habe beim Hessischen Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) beantragt, dass die Fortbildung als BEP-Fortbildung (BEP ist der Hessische Bildungs- und Erziehungsplan) nach §32 HKJGB anerkannt wird. Hintergrund dafür ist, dass sie dann als dreitätige Inhouse-Schulung von Kita-Teams für eine prozessbegleitende Entwicklung vorurteilsbewusster Arbeit gebucht werden kann und die Kita über den Zugewinn an Wissen und die gemeinsame Erarbeitung der praktischen Anwendung damit. Die Fortbildung erfüllt die Inhalte von BEP-Modul 3, Inklusion – Vielfalt leben, mit Leben. Die Fortbildung wurde auf die Bedarfe, wie sie in der Masterthesis analysiert und dargelegt wurden, abgestimmt. Ihr Titel lautet „War ja klar!“ – Vorurteilsbewusstes Arbeiten im Alltag von Bildung und Erziehung. Die Anerkennung als BEP-Fortbildung erreichte mich am 17.01.2024.
Das Konzept, das ich dazu entwicklte, ist modular aufgebaut und kann natürlich für den individuellen Bedarf abgewandelt werden: Beispielsweise können auch Einzeltage für einen Gesamtüberblick oder individuelle thematische Schwerpunkte gewählt werden, die dann passgenau auf die Bedarfe der Einrichtung zugeschnitten werden. Das kann zum Beispiel im Rahmen eines Konzeptionstages stattfinden. Fortbildungen für einzelne Träger sind ebenso machbar wie offene Fortbildungen, die regional ausgeschrieben werden und dann von einzelnen Fachkräften oder Leitungen besucht werden können. Weitere Infos gibt es bei den Fachkraft-Seminaren – Fach- und Lehrkräfte sind hier gleichermaßen willkommen wie auch Kindertagespflegepersonen.
Ich denke, es ist gerade in der heutigen Zeit sehr wichtig, dass die pädagogischen Fachkräfte nicht alleine gelassen werden und sich mit dem Thema der vorurteilsbewussten Arbeit im Tätigkeitsfeld von Bildung und Erziehung umfassend beschäftigen. „War ja klar!“ – Vorurteilsbewusstes Arbeiten im Alltag von Bildung und Erziehung ermöglicht allen Fach- und Lehrkräften, Kindertagespflegepersonen und alle anderen, die sich ebenfalls mit dem Thema beschäftigen möchten, sich umfassend weiterzuentwickeln.
Im Laufe der Zeit wird hier voraussichtlich mehr und mehr Inhalt hinterlegt, wenn die Fortbildung noch weiter Form annimmt und wie sie gebucht werden kann.